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September
2021

Jelängerjelieber, Garten-Geissblatt: duftende Schönheit

Es gibt Gartenfreunde, für die ist der Jelängerjelieber, auch Garten-Geissblatt oder Lonicerna caprifolium genannt, die wunderbarste Pflanze der Welt. Sie schwören, dass sie vor ihr keine bezaubernde kennengelernt haben und auch nach ihr nicht mehr entdecken werden. Schaut man sich die zudem bemerkenswert anspruchslose Schlingpflanze genauer an, verwundert das nicht.

Begrüner im Garten mit Bleiberecht

Tatsächlich küren mehrere erstaunliche Eigenschaften den Lonicerna caprifolium,in Gartenkreisen liebevoll «Loni» genannt, zu einem Begrüner von Pergolen, Zäunen, Mauerfenstern oder Rundbögen mit Bleiberecht. Mit nahezu blickdichtem Laubbestand wächst er pro Jahr ungefähr einen halben Meter und erreicht somit ziemlich rasch seine finale Wuchsgrösse von ca. vier Metern Breite und zehn Metern Höhe. Die Blätter sind ellipsenförmig, von ansprechend dunkelgrüner Farbe (die Unterseiten schimmern leicht bläulich), gegenständig angeordnet und strahlen ein solches Wohlbehagen aus, als wäre ihre alleinige Existenz die Bedingung für das Einverstanden sein mit der Welt.

Das Garten-Geissblatt ist mehrjährig und winterhart, es gedeiht bestens in einemfeuchten, humosen und nährstoffreichen Boden. Ganz seiner unkomplizierten Artentsprechend eignet sich der «Loni» auch als Kübelpflanze. Im Topf mag er ein sandig-lehmiges bis sand-toniges, durchlässiges Substrat. Als Schlingpflanze verfügt der Lonicerna caprifolium nicht über Kletterorgane. Im Gegensatz zu Rankpflanzen benötigt er Sprossen als Kletterhilfe, an denen er seine Triebe rechtswindend emporwachsen lässt. Ein regelmässiger Schnitt ist nicht notwendig, alle paar Jahre ist ein Verjüngungsschnitt jedoch ratsam.

Je länger je lieber trägt seinen Namen wohl verdient

Ab Frühsommer bis Juli wird klar, warum das Garten-Geissblatt bei Pflanzenfreundinnen Je länger je lieber heisst. Büschel aus meist sechs markanten langröhrigen Blüten, innen weiss bis gelblich-weiss gefärbt und aussen mit rosa bis rötlichverlaufenden Farbtönen, überfliessen den Lonicerna caprifolium kaskadengleich. Dieses Kontrastprogramm wäre eigentlich schon Grund genug für den charakterisierenden Zunamen der Schlingpflanze. Doch toppen die Blüten ihre Vollkommenheit mit einem weitherum wahrnehmbaren, betörend süsslichen Duft.

Blüte je länger, je lieber

Das Bukett intensiviert sich in den Abendstunden lockt Insekten vieler Art und Nachtfalter zum nektarreichen Mahl. Die in sich verwachsenden Triebe der Schlingpflanze bilden zudem einen Zufluchtsort für kleine Vögel. Nicht nur aber besonders während der Blütezeit erweist sich der Lonicerna caprifolium als Mikrokosmos für intaktes Leben; darum: je länger, je lieber.

Das Garten-Geissblatt ist fast vollkommen

Auch nach der Blütezeit gestaltet das ursprünglich in den lichten Laubwäldern Mitteleuropas, Kleinasien und im Kaukasus vorkommende Geissblatt ein reizvolles Bild. Seine Beerenfrüchte sind wie die Blüten zu mehreren am Zweig angeordnet und leuchten in Korallenrot.

Jedoch, und das ist wohl der einzige Minderpunkt des Lonicerna caprifolium, sind seine Scheinbeeren giftig. Sind (kleine) Kinder zugegen, muss also gut darauf geachtet werden, dass diese sich die verführerischen roten Früchte nicht in den Mund stecken.

Zusammenfassendsind wir trotzdem überzeugt, am Anfang dieses Beitrags nicht zu vielversprochen zu haben. Bei all den Vorzügen, die der Jelängerjelieber in sich vereint, verwundert es tatsächlich nicht, dass ihm so viele Gartenfreunde in beispielloser Treue ergeben sind.

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